Die hübsche Stadt, unweit der Adriaküste, birgt einen außergewöhnlich reichen Kunstschatz. Am Ende der Antike, als zahlreiche sogenannte Barbarenstämme in die Mittelmeerwelt einfielen, wurde in Ravenna über 200 Jahre Weltgeschichte geschrieben. Vom 5. bis 8. Jh. n. Chr. war Ravenna zuerst Kaiserresidenz des Weströmischen Reiches, nach dessen Niedergang die Hauptstadt des Ostgotenreiches und schließlich Sitz des byzantinischen Exarchats. Spuren dieser glorreichen Vergangenheit finden sich in den faszinierenden frühchristlichen Gebäuden, von denen sich gar acht Stätten rühmen dürfen, zum Weltkulturerbe zu zählen.
Ravenna ist aber auch die Stadt von Dante Alighieri, dem Vater der italienischen Sprache. Die Adriastadt, in der nach fast 700 Jahren noch immer die sterblichen Überreste aufbewahrt werden, sollte zur letzten Zufluchtsstätte des mittelalterlichen Dichters werden.
Unsere Reise durch die Geschichte beginnt in der römischen Kaiserzeit (5. Jh. n. Chr.). Unter den reichen Mosaiken der Orthodoxen Taufkapelle, dem älteren der beiden Baptisterien, wird noch heute das Taufsakrament gespendet. Sie erzählen von der Taufe Christi und dem himmlischen Zug der Apostel. Ein weiterer Zeuge der römischen Phase ist das Grabmal der Galla Placidia. Die römische Kaiserin, eine tiefgläubige Frau, ließ dieses kleine Bauwerk in Auftrag geben mit dem Zweck, einmal ihre sterblichen Reste sowie die ihrer Familie aufzunehmen. Für den Mosaikschmuck wählte sie Bibelzitate, die in der frühchristlichen Kunst beliebte Figur des Guten Hirten, aber auch feinste, von der Natur und der orientalischen Kunst inspirierte Ornamente. Der zentrale Sternenhimmel, in verschiedenen Gedichten und Liedern besungen, beeindruckt auch den modernen Besucher mit seinem Glanz und funkelndem Licht.
Auf den Spuren des Ostgotenkönigs Theoderich (5./6. Jh.) besuchen wir die Basilika Sant’Apollinare Nuovo, seine Hofkirche. Die Mosaiken berichten nicht nur aus dem Leben Jesu sondern auch von bedeutenden Punkten der spätantiken Stadt Ravenna, wie z.B. der gotischen Königsresidenz oder der Hafenstadt Classis. Nach der Eroberung von Ravenna durch die Byzantiner wurden einige der Mosaiken aus der Zeit von Theoderich durch neue ersetzt. Ein Zug Kronen tragender Märtyrer, in goldglänzenden Gewändern, begleitet seit Beginn der Byzantinischen Herrschaft den Besucher zum Altar und zeugt von der bewegten Geschichte dieses Bauwerkes. Die Arianische Taufkapelle, einstmals für die gotische Christengemeinde gegründet, berichtet von der lebhaften Kunstszene zur Zeit des großen Gotenkönigs. Noch immer liegt vor den Toren der Stadt das mächtige Grabmal von Theoderich. Der Bau aus weißem Kalkstein zeugt nach 1500 Jahren noch der Bedeutung des Germanenstamms.
Natürlich widmen wir uns auch den Meisterwerken der byzantinischen Phase (6. Jh. n. Chr.): in der Vitalis-Kirche werden wir staunend vor den einzigartigen Mosaiken des kaiserlichen Paars Justinian und Theodora stehen, aber auch die wertvollen Marmorsäulen und erhabenen Formen das Kuppelbaus bewundern. Zum Abschluss fahren wir zur Basilika Sant’Apollinare in Classe. Allein dieses Gebäude rettete sich von der verfallenen Hafenstadt bis in unsere Zeit. Der Eintretende wird sogleich überwältigt vom byzantinischen Mosaik im Altarraum. Ein riesiges Gemmenkreuz setzt sich vom Goldhintergrund ab, während im unteren Bereich der Stadt- und Kirchenpatron inmitten eines Paradiesgartens seinen Lobgesang anstimmt.
In der Basilika San Francesco, mit der entzückenden Krypta, die ganzjährig von Grundwasser überflutet ist, und dem Grabmal von Dante Alighieri aus dem 18. Jh. huldigen wir dem größten Dichter der italienischen Sprache: Sie werden dort von der abenteuerlichen Geschichte der sterblichen Reste hören, die nur dank des Einsatzes der Mönche des benachbarten Franziskanerklosters nicht nach Florenz überführt worden sind, sowie der Liebe der Einwohner von Ravenna zum Verfasser der Göttlichen Komödie.
Auf der Piazza del Popolo, wo die Spuren der venezianischen Periode noch besonders deutlich sind, können wir eine Pause für einen Cappuccino oder ein Eis einlegen. Auf Wunsch kann im Laufe des Tages auch eine der zahlreichen Mosaikwerkstätten besucht werden.
Die oben aufgelisteten Denkmäler werden nicht unbedingt in dieser Reihenfolge besucht. Bei der Organisation des Tagesablaufes wird die Führerin die jeweiligen Öffnungszeiten sowie die Bedürfnisse der Gäste beachten. Für die angegebenen Ticketpreise und Öffnungszeiten übernehmen wir keine Gewähr.
Manchmal finden Sie hier schneller Antwort, als wenn Sie uns eine Mail senden.
Wo kann ich parken?
Sollten Sie mit dem Auto unterwegs sein, empfehlen wir Ihnen dieses auf dem großen Parkplatz Largo Giustiniano (Tagesgebühr 3.00 Euro, unweit der Basilika San Vitale) oder Piazzale Aldo Moro (freier Parkplatz hinter dem Bahnhof) abzustellen. In der Altstadt gibt es verschiedene andere Parkplätze mit Parkuhren (maximale Standzeit: 3 Stunden). Je nach Besuchsprogramm werden wir Ihnen bei der Führungsbestätigung die beste Parkmöglichkeit nennen.
Für Reisebusse gibt es zwei Ein- und Ausstiegsplätze: Piazzale Aldo Moro, hinter dem Bahnhof, und Piazza Resistenza, ca. 10/15 Gehminuten von der Basilika San Vitale. Auch in diesem Fall werden wir Ihnen je nach Besuchsprogramm den günstigsten Treffpunkt nennen. Sollte es in Ihrer Gruppe ältere Gäste und Gäste mit Gehschwierigkeiten geben, bitten wir Sie, uns dies mitzuteilen. In diesem Fall besorgen wir mit dem Buskennzeichen eine freie Zufahrtsgenehmigung für Piazza Baracca.
Gibt es eine gebührenpflichtige Genehmigung für die Stadteinfahrt von Reisebussen?
Nein! Die Einfahrt ist frei!
Wo treffen Sie Ihre Stadtführerin?
Sollten Sie Sich bereits in der Altstadt aufhalten, können Sie die Führerin beim Hotel, an einem der Eingänge der Sehenswürdigkeiten oder auch auf der zentralen Piazza del Popolo treffen. Wenn Sie mit dem Auto oder einem Bus anreisen, trifft man sich bei einem der Auto- oder Busparkplätze.
Gibt es überall behindertengerechte Zugänge?
Ja, alle Sehenswürdigkeiten dieser Tour haben behindertengerechte Zugänge. Nur die obere Kammer des Grabmals von Theoderich kann mit einem Rollstuhl nicht erreicht werden.
Sind bei dieser Tour Eintritte vorgesehen?
Ja, hier nachstehend finden Sie die derzeitigen Ticketpreise:
- 2,00 Euro pro Person für die Taufkapelle der Arianer (unter 18 Jahren frei)
- 4,00 Euro pro Person für das Grabmal Theoderichs (unter 18 Jahren frei)
- 5,00 Euro pro Person für Sant‘Apollinare in Classe (unter 18 Jahren frei)
- 9,50 Euro für das Sammelticket gültig für San Vitale, Sant’Apollinare Nuovo, Orthodoxe Taufkapelle (Kinder unter 10 Jahren sind eintrittsfrei). In der Zeit vom 1. März bis 15. Juni hat das Grabmal der Galla Placidia für alle Besucher über 4 Jahre ein Extra-Ticket: 2,00 Euro pro Person. Gruppen müssen den Besuch des Grabmals der Galla Placidia reservieren.
Muss der Besuch der Sehenswürdigkeiten reserviert werden?
Nur der Besuch des Grabmals der Galla Placidia muss in der Zeit vom 1. März bis 15. Juni für Gruppen über 15 Personen reserviert werden. Hier die Kontaktadresse: 0039 0544 541688 – info@ravennamosaici.it www.ravennamosaici.it. Da die Tickets für das Grabmal mit Vorkasse bezahlt werden müssen, können wir die Reservierung nicht übernehmen. Gerne geben wir Ihnen aber Tipps, wann der beste Zeitpunkt für die Besichtigung ist.
Können die Eintritte mit Vorkasse oder Kreditkarte bezahlt werden?
Alle Tickets können auch mit Kreditkarte bezahlt werden. Die Sammelkarte können Sie über das Centro Prenotazione Diocesi (Tel. 0039 0544 541688 / Mail: info@ravennamosaici.it – www.ravennamosaici.it) auch mit Vorkasse bezahlen.
Wo finde ich das Fremdenverkehrsbüro?
Das Fremdenverkehrsbüro liegt an Piazza San Francesco.
Wo gibt es eine öffentliche Toilette?
Sowohl auf der Piazza Resistenza als auch Piazzale Aldo Moro und bei der Basilica Sant’Apollinare in Classe finden Sie öffentliche Toiletten. Deren Nutzung kostet 50 Cent.