Halbtagestour
Vor über 2000 Jahren legten die Römer an der Via Emilia einen Marktort an. Wie die Geschichte, Kunst, Ess- und Weinkultur zeigen, war der Standort ideal gewählt.
Viele bedeutende Personen der italienischen Geschichte haben eine enge Verbindung zu Forlì: in der Renaissance-Zeit die starke Fürstin Caterina Sforza und ihr Antagonist Cesare Borgia, der Maler Melozzo da Forlì, sowie der für die Entstehung des modernen italienischen Staates wichtige Politiker Aurelio Saffi oder auch der Diktator Benito Mussolini.
Der Besuch von Forlì wird also zu einer Zeitreise, die mit der mittelalterlichen Abteikirche San Mercuriale beginnt. Die alte Klosterkirche, überschattet vom 72m hohen Glockenturm, ist nicht nur Zeuge der romanischen Stadtgeschichte sondern vor allem des 15. Jahrhunderts, das goldene Zeitalter der italienischen Renaissance. In dieser Zeit war Forlì Hauptstadt eines kleinen Staates und die Fürsten hatten die Abtei zur Staatskirche erwählt.
Auf dem weitläufigen Hauptplatz, Piazza Saffi, vermischen sich die beiden Gesichter der Stadt. Eine Platzseite ist noch geprägt von den verschiedenen mittelalterlichen Palazzi, die gegenüberliegende von interessanten Beispielen des Rationalismus, einer Stilbewegung, die die italienische Architektur in den Jahrzehnten vor dem 2. Weltkrieg dominierte: Palazzo delle Poste und die Uffici Statali.
Vorbei an der Torre Civica, der Manoni-Glyzinie, seit über hundert Jahren Symbol des zähen Lebenswillens der Einwohner von Forlì und dem Palazzo Paulucci, der römisches Flair in die Stadt bringt, kommt man zur Markthalle. In den Morgenstunden werden in der historischen Anlage die landestypischen Erzeugnisse angeboten: herrliches Obst und Gemüse, frische Pasta etc. etc.. Nur wenige Schritte entfernt erhebt sich der Dom. Mächtige Säulen begleiten den Eintretenden hinein in den klassizistischen Innenraum, in dem sich wahre Schätze der Romanik und Renaissance finden. Ein Spaziergang durch die eleganten Einkaufsstraßen, welche gerne von schattigen Arkaden gesäumt werden, bringt uns zum ehemaligen Dominikaner-Konvent, heute Ort der Pinacoteca Civica sowie interessantester Kunstausstellungen. Bevor sie Forlì verlassen, sollte noch Zeit sein für die Außenbesichtigung der Rocca di Ravaldino, einst Residenz der mächtigen Fürstin Caterina Sforza, sowie der Piazzale della Vittoria, ein beeindruckendes Zentrum der Kunst und Architektur um 1930.
Bei der Organisation des Abteibesuchs wird die Führerin Öffnungszeiten, Gottesdienste etc. beachten müssen. Für die angegebenen Ticketpreise und Öffnungszeiten übernehmen wir keine Gewähr.
Ganztagestour
Für einen Ganztagesausflug nach Forlì empfehlen wir Ihnen am Nachmittag in die wenig entfernt gelegene Planstadt Terra del Sole zu fahren. Landschaft und Architektur dieser von Cosimo de‘ Medici errichteten Grenzfestung lassen glauben, man würde sich bereits in der Toskana befinden, obwohl man mitten in der Romagna ist. Vielleicht bleibt auch Zeit für einen Besuch des Kurortes Castrocaro Terme. Die mittelalterliche Trutzburg dominiert den Ort und seine Badeanstalt im Art Déco-Stil.
Forlì und sein Umland gelten als das Herz der Region Romagna, bekannt für solch landestypische Gerichte wie Piadina oder hausgemachte Pasta und dazu ein Glas Sangiovese-Rotwein. Vielleicht ein guter Abschluss für einen interessanten Tag!
Die oben aufgelisteten Denkmäler werden nicht unbedingt in dieser Reihenfolge besucht. Bei der Organisation des Tagesablaufes wird die Führerin die jeweiligen Öffnungszeiten sowie die Bedürfnisse der Gäste beachten. Für die angegebenen Ticketpreise und Öffnungszeiten übernehmen wir keine Gewähr.