Der klassische Rundgang beginnt auf der Piazza Malpighi, wo sich der Chorbau der Franziskanerkirche, eines der wenigen Beispiele nordischer Gotik in Italien, neben den Professorengräbern aus dem 13. Jh. erhebt. Der Spaziergang durch die von Arkaden gesäumten Gassen bringt Sie, vorbei am Geburtshaus von Guglielmo Marconi, bis zur Piazza Maggiore, dem Herz der Stadt, wo sich die Einwohner von Bologna noch immer gerne ein Stelldichein geben. Zuerst besichtigen wir die Kirche des Stadtpatrons, San Petronio. Diese sechsgrößte Kirche Europas war Schauplatz wichtiger historischer Ereignisse, wie z.B. die Kaiserkrönung von Karl V.. Hinter dem prächtigen Hauptportal von Jacopo della Quercia finden sich nicht nur großartige gotische Fresken der lokalen Malschule sondern auch einzigartige Zeugnisse des Studiums der Naturwissenschaften, wie z.B. die Meridianlinie von Giandomenico Cassini. Die mächtigen Gebäude der Stadtverwaltung schmücken die anderen Seiten des mittelalterlichen Platzes: Palazzo d’Accursio, Sitz des Rathauses und einer bedeutenden Kunstsammlung, Palazzo dei Banchi, einst Sitz der Geldwechsler, und Palazzo del Podestà, der, zusammen mit dem Zunfthaus der Notare, von der großen Vergangenheit der freien Kommune zeugt. Diese Gebäude sehen wir uns nur von außen an.
Nahtlos geht dieser mittelalterliche Platz in die Piazza del Nettuno über. Neben dem berühmten Neptunbrunnen, mit dem der flämische Bildhauer Giambologna ein Symbol der päpstlichen Obrigkeit schuf, erhebt sich Palazzo Re Enzo. Im 13. Jh. wurde dort der Sohn des Stauferkaisers Friedrich II. 23 Jahre gefangen gehalten.
Im Archiginnasio, dem ersten festen Sitz der Universität, besuchen wir den Innenhof. Seine Wände sind über und über mit Wappen von Professoren und Studenten aus ganz Europa geziert. Das Teatro Anatomico, der antike Seziersaal (eintrittspflichtig), und der Große Hörsaal berichten vom Studentenleben nach der Reformationszeit.
Im lebhaften Marktviertel mittelalterlichen Ursprungs, von den Bolognesen Quadrilatero genannt, wird Ihnen sofort klar, wieso Bologna schon immer die kulinarische Hauptstadt Italiens ist. Im Laufe des Tages wird sicherlich Zeit für eine Verkostung landestypischer Produkte und ein Glas Wein sein.
Nun geht es aber weiter zu den Beiden Türmen, dem Wahrzeichen der Stadt. Im Mittelalter erhoben sich bis zu hundert solcher Geschlechtertürme über den Dächern der Stadt. Besonders schöne Laubengänge bringen zur malerischen Piazza Santo Stefano mit dem romanischen Kirchenkomplex Santo Stefano. Abschluss des Tages werden der Besuch der Dominikanerkirche San Domenico sein. Dort finden wir das Grabmal des Ordensgründers, an dem neben dem großen gotischen Bildhauer Nicola Pisano, der 20-jährige Michelangelo gearbeitet hat. In Santa Maria della Vita erwartet uns noch die mitreißende Terrakotta-Statuengruppe der „Beweinung Jesu“, ein interessantes Beispiel der lokalen Renaissancesprache.
In Alternative:
Anstelle der Dominikanerkirche und Santa Maria della Vita kann der Spaziergang auch zuerst zum Jüdischen Ghetto und dann ins Herz des Universitätsviertel führen. Dort werden Sie die Kirche San Giacomo Maggiore besichtigen. Sie war die Lieblingskirche der Familie Bentivoglio, die im 15. Jh. das politische Panorama der Stadt bestimmte und sich darin ihre Familienkapelle von den begabtesten Renaissancemalern der Stadt ausschmücken ließ. Die gleichen Künstler arbeiteten auch im benachbarten Oratorium S. Cecilia. Dank des Freskenzyklus aus den Jahren um 1500 ist diese Kirche auch als „Sixtinische Kapelle von Bologna“ bekannt.
Die oben aufgelisteten Denkmäler werden nicht unbedingt in dieser Reihenfolge besucht. Bei der Organisation des Tagesablaufes wird die Führerin die jeweiligen Öffnungszeiten sowie die Bedürfnisse der Gäste beachten. Für die angegebenen Ticketpreise und Öffnungszeiten übernehmen wir keine Gewähr.
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Wo kann ich parken?
Wenn Sie mit dem Auto in die Innenstadt von Bologna kommen, können Sie dieses in der Tiefgarage unter Piazza VIII Agosto, wenige Gehminuten vom Hauptplatz, abstellen (Tagesgebühr ca. 20 Euro). Entlang der Ringstraße um die mittelalterlichen Stadtmauern finden Sie den Parcheggio dell‘Autostazione (Zufahrt zur Tiefgarage über Via Masini), den Nuovo Parcheggio della Stazione hinter dem Zugbahnhof und den Parcheggio Staveco, unweit von Porta San Mamolo (Tagesgebühr aller Parkplätze mindestens 13 Euro). Auf dem großen Parkplatz in Via Tanari liegt die Tagesgebühr bei 5 Euro. Öffentliche Busse verbinden diesen Parkplatz mit dem Hauptplatz. Bitte, beachten Sie, dass viele Straßen der Altstadt verkehrsberuhigt sind und nur von Anwohnern angefahren werden dürfen.
Für Reisebusse gibt es zwei Halteplätze, wo die Gruppe den Guide treffen kann: die Bushaltestelle gleich hinter Porta San Mamolo (keine Parkmöglichkeit) und in der Autostazione, Zufahrt über Via Masini. Dort gibt es auch gebührenpflichtige Busparkplätze. Etwas näher ist die Drop off/on-Station in Piazza Malpighi. Dieser Platz kann jedoch nur nach vorheriger Reservierung und Bezahlung eines Tickets angefahren werden (keine Parkmöglichkeit). Bitte, kontaktieren Sie uns, falls Sie an dieser Lösung interessiert sein sollten.
Gibt es eine gebührenpflichtige Einfahrtsgenehmigung für Reisebusse?
Nein! Die Einfahrt ist frei!
Wo treffe ich die Gästeführerin?
Sollten Sie Sich bereits in der Altstadt von Bologna aufhalten oder mit dem Auto anreisen, kann Sie die Gästeführerin am Hotel, Restaurant oder Brunnen auf der zentralen Piazza del Nettuno treffen. Als Treffpunkt für Reisebusse empfehlen wir Porta San Mamolo oder die Autostazione in Via Masini.
Was muss ich bei der Besichtigung der zentralen San Petronio-Kirche beachten?
Im Innenraum der San Petronio-Kirche darf ein Guide bei einer Gruppe mit mehr als 7 Teilnehmern nur mit Headsets erklären. Die Gruppe kann ihre eigenen Geräte mitbringen oder diese ausleihen (Reservierung bei TourSound: +39 051 0064027, Mobil: + 39 349 1998587 emiliaromagna@toursound.it).
Kann Bologna auch von Gehbehinderten besucht werden?
Die Altstadt von Bologna ist sehr weitläufig. Für Besucher, die nicht sehr gut zu Fuß sind, kann Bologna recht anstrengend werden. Im Prinzip kann Bologna auch von Rollstuhlfahrern besucht werden und sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zugänglich. Da es immer mal wieder versteckte Stufen unter den zahlreichen Laubengängen und in den mittelalterlichen Kirchen gibt, bitten wir Sie, uns rechtzeitig zu informieren, falls Rollstuhlfahrer in der Gruppe sein sollten. Gerne liegen die Toiletten der zentralen Restaurants und Bars im Untergeschoss, das nur über steile Treppen zu erreichen ist.
Sind bei dieser Tour Eintritte vorgesehen?
Tickets fallen bei folgenden Sehenswürdigkeiten an:
- 3,00 Euro für das Teatro Anatomico (Seziersaal) – Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt
- 5,00 Euro für Santa Maria della Vita; 3,00 Euro pro Person für Gruppen und Jugendliche unter 18 Jahren; 2,00 Euro pro Schüler bei Schulklassen
- In den Basiliken San Domenico und Santo Stefano bittet man um eine Spende
Muss der Besuch der Sehenswürdigkeiten reserviert werden?
Gruppen sollten ihren Besuch in San Domenico unter 0039 051 6400411 anmelden.
Können die Eintrittskarten mit Vorkasse oder Kreditkarte bezahlt werden?
Die Tickets für das Teatro Anatomico und Santa Maria della Vita können sowohl mit Kreditkarte als auch mit Vorkasse gekauft werden. Für die Spende in San Domenico und Santo Stefano geht dies leider nicht.
Gibt es ein Fremdenverkehrsbüro?
Sie finden das Fremdenverkehrsbüro auf der Piazza Maggiore unter dem Laubengang des Palazzo del Podestà (Bologna Welcome).
Wo gibt es eine öffentliche Toilette?
An verschiedenen Stellen der Altstadt gibt es öffentliche, gebührenpflichtige Toiletten. Vom Busausstiegsplatz bei Porta San Mamolo finden Sie die nächst gelegene öffentliche Toilette in Via IV Novembre (Rathaus). Steigt die Gruppe bei der Autostazione aus, finden Sie dort sofort Toiletten.